Am Freitag, 9. Dezember machte sich ein Bus aus Castagnaro auf den Weg Richtung Norden um Fischbachau einen kleinen Besuch abzustatten. Christoph und Nicole, die noch wegen der Hochzeit von Dennis und Alessia einen Tag vorher in Castagnaro weilten scheuten keine Anstrengungen sich morgens aus der horizontalen lage zu quälen und nach Menà zu Stefano zu begeben um unsere italienischen Freunde vor der Abfahrt nach Deutschland noch einmal zu begrüßen und die ordnungsgemäße und pünktliche Abfahrt des italienischen Busses sicher zu stellen. Vor Abfahrt wurde der Bus an der Front noch festlich geschmückt, schließlich war das Brautpaar ebenfalls mit an Bord um sich von den Anstrengungen der Feierlichkeiten bei einem Ausflug in unsere schöne Gemeinde etwas zu erholen. Unsere italienischen Freunde verliessen ihre Heimatgemeinde dann auch halbwegs pünktlich um zunächst nach Rango, einem kleinen Örtchen in der Nähe von Arco, zu fahren um den dortigen pittoresken Weihnachtsmarkt zu besichtigen. Auch Christoph und Nicole begaben sich so langsam auf den Rückweg nach Fischbachau um am Abend nicht noch nach den Italienern einzutreffen.
Am Abend erreichte der Bus aus Italien sicher, pünktlich und wohlbehalten Bayrischzell wo unsere Gäste im Gasthof zur Post untergebracht waren. Einen Dank an das Wirtepaar die extra für unsere italienischen Besucher in der Bteriebsruhe ihre Pforten geöffnet haben. nach dem bezug der Zimmer stand zum Abschluss des Tages ein Abendessen im Gasthaus Kirchstiegl in Elbach auf der Tagesordnung. Martin, der Wirt des Kirchstiegl, hatte einen hervorragenden Schweinsbraten mit Knödel zubereitet, als Vorspeise gab es eine köstliche Pfannkuchensuppe. Leider musste der Abend gegen 22 Uhr recht früh beendet werden da der Biusfahrer der Italiener dringend seine vorgeschriebene Ruhezeit einhalten musste und für den folgenden Samstag eine recht zeitige Abfahrt nach München geplant war. Nichtsdestotrotz ließen unsere italienischen freunde den Abend noch gemütlich in bayrischzell ausklingen und so manche Geschichte machte amfolgenden Morgen die Runde.
Am folgenden Samstag klingelten die Wecker in Bayrischzell sehr früh. Das Frühstücksbuffet war für 7.00 Uhr geordert, die Abfahrt nach München stand für 8.00 Uhr auf der Tagesordnung. Angedacht war eine Besichtigung des Deutschen Museums sowie ein Stadtbummel natürlich mit Besuch des Weihnachtsmarktes. Bevor der Bus aber münchen erreichte galt es eine weitere Sehenswürdigkeit von Hundham zu besichtigen. Der italienische Bus machte einen Halt in den heiligen Lagerhallen der Firma Getränke Flossmann da scheinbar jenseits der Alpen die Vorräte an deutschen Gerstensaft beträchtlich zur Neige gegangen waren. Die Laderäume des Busses wurden mit Bierkisten recht reichlich gefüllt und Andreas Flossmann konnte sich über mangelnden Umsatz an diesem Samstagmorgen wohl nicht beklagen. Mancher fragte sich schon wo am folgenden Sonntag zur Abreise die Koffer noch Platz finden sollten. Die Fahrt wurde dann nach München fortgesetzt wo der Bus am späteren Vormittag den Parkplatz gegenüber des deutschen Museums erreichte.
Im deutschen Museum mussten wir dann feststellen, dass man dort auf den Besuch italienischer Besucher nicht so angerichtet ist, insbesondere auf größere Gruppen. Im Museum fanden sich keine italienischen Beschriftungen, ebenso gab es auch keine Führer oder Flyer in italienischer Sprache. Auch das Garderobenpersonal schien mit einer Gruppe von 50 Personen ohne deutsche Sprachkenntnisse leicht überfordert. Christoph suchte in den Ecken seiner Gedanken alle vorhgandenen italienischen Vokablen zusammen und versuchte unseren italienischen Freunden gerade in der Bergbauabteilung die Exponate zu erklären. nach drei Stunden, die für eingehende Besichtigung des Museums natürlich viel zu kurz waren wurde dann ein kurzer Fußmarsch Richtung Marienplatz angetreten und die Innenstadt nebst Geschäften sowie natürlich der Weihnachtsmarkt in kleineren Gruppen individuell genauer unter die Lupe genommen.
Unerwartererweise war die komplette Gruppe überpünktlich am Treffpunkt am Bus so dass wir sogar fünf Minuten vor der Zeit die Rückfahrt nach Fischbachau antreten konnten, wo bereits im Klosterstüberl die Tische für unsere italienischen Freunde vorbereitet wurden. Nach einer ereignislosen Rückfahrt trafen wir pünktlich zum Essen in der „Birreria della Commune“ ein. Wirtin Regina hatte mit einer italienischen Speisekarte und einer italienisch sprechenden Bedienung bestens für den Besuch vorgesorgt so dass sich ein launiger und schöner Abend ergab. Nicola Sordo kam mit sechs Freunden am samstagnachmittag ebenfalls nach Fischbachau so dass eine Gruppe von 56 Italienern und auch Mitgleider des Freundeskreises das Klosterstüberl gut bevölkerten. Es gab an diesem Abend ebenso noch einen Geburtstag zu feiern. Anna, die Tochter von Bürgermeister Andrea Trivellato durfte in der besonderen Atmosphäre des Klosterstüberls ihren neunten Geburtstag feiern. Leider mahnte auch an diesem Abend der unbestechliche Tachograf den Busfahrer um 23 Uhr leider zum Aufbruch nach Bayrischzell.
Auch am Sonntag wurden unsere italienischen Freunde wieder zu früher geweckt. Nach dem Frühstück galt es die verbleibenen Lücken im Gepäckraum des Busses mit den Gepäckstücken zu füllen was auch dank der Stapelkünste von Frederico dem Busfahrer einwandfrei gelang. Auf ihrem Weg zurück ins Veneto machte der Bus noch einen Zwischenstop in Wattens um die Kristallwelten zu besichtigen bevor unsere Gäste aus Castagnaro gegen Abend wieder wohlbehalten zuhause eintrafen.