25. – 27.Mai 2012: Offizieller Besuch in Castagnaro zum 100-jährigen Jubiläum der Banda Castagnaro: Gewinn der Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris 1912

Die „Banda Filarmonica“ di Castagnaro lud zu einem besonderen Jubiläum: 1912 gewann sie auf der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille. Diese bemerkenswerte Auszeichnung sollte nicht in Vergessenheit geraten, deshalb organisierten die Nachfolger der erfolgreichen Musiker ein Musikfest mit fünf Musikkapellen: Udine, Illario, Legnago, Castagnaro und Elbach.

Ein Bus mit 21 Elbacher Musikanten und 26 Fischbachauern machten sich am Freitag den 25.Mai auf den Weg in den Süden. In Trento legen wir den ersten Stop ein und spazieren zu unserem Mittagessen in die Altstadt zur gemütlichen „Antica Trattoria Due Mori“. Nach einem feinen Menu schlendern wir zu Fuß zum Castello di Buonconsiglio, dem einstmals sehr mächtigen Bischofssitz von Trient. Wir werden mit interessanten Infos durch die weitläufige Anlage geführt. Anschließend sortieren wir uns wieder in den Bus um die letzte Etappe nach Legnago zu unserer Unterkunft, dem Hotel „La Pergola“. Nach dem Einchecken geht’s nochmal mit dem Bus weiter nach Castagnaro. Die Elbacher Musikanten haben sich die „Kurze“ angelegt und spielen zur Begrüßung auf der Piazza schon mal ein Standerl, was mit herzlichem Beifall quittiert wird. Vor dem neuen Veranstaltungssaal hat die Banda Castagnaro eine kleine, aber sehr interessante Ausstellung mit alten Bildern und Instrumenten aus der Zeit 1912 zusammengestellt. Die Bürgermeister Sepp Lechner und Andrea Trivellato eröffnen diese Ausstellung. Danach spielen die Elbacher vor der Halle nochmal zünftig auf bevor wir zum Abendessen eintrudeln.

Am Samstag haben wir einen Besuch der Stadt Ferrara auf dem Programm. Eine kleine, aber sehr eigenwillige Führerin zeigt uns interessante Ecken von Ferrara. Am Stadtrand von Ferrara erwartet uns an einem Park die unkomplizierte Gastfreundschaft unserer italienischen Freunde. Schnell werden Tische, Decken, Brotzeit und reichlich Wein und Cafè aus dem Bus gezaubert und schon ist ein gemütliches Mittagessen mit viel Ratschen gelungen ! Danach geht es zurück ins Hotel und nach einer kurzen Erholungspause brechen wir sauber g’schneizt und kamped wieder auf zum offiziellen Fest nach Castagnaro. Die 5 Musikkapellen marschieren sternförmig aus fünf Richtungen kommend und dabei natürlich musizierend durch den Ort und gelangen wieder zur Piazza vor der Veranstaltungshalle. Jede Kapelle stellt sich mit zwei hochkarätigen Musikstücken vor und danach spielen tatsächlich alle 5 Kapellen zwei Stücke zusammen. Ein unglaublicher Klangkörper entsatand! Beim Verpacken der Instrumente vor dem Abendessen waren einige Musikanten noch immer musikseelig und spielten irgendwelche Melodien an, in die dann plötzlich die verschiedensten Musikanten der fünf Gruppen einstimmten und improvisierten. Ein zusätzlicher Musikteil begann völlig ungeplant, aber die Musikanten rissen das Publikum mit ihrer Begeisterung mit und die Piazza brodelte. Immer wieder fing ein Instrument eine Melodie an und schnell waren wieder alle Instrumente im Einsatz.
Nach dem Abendessen ging dieses improvisierte Musizieren in der Halle weiter ! Einfach toll und einmalig, wie Musik die Sprachbarriere überwindet und die Menschen zusammenführt.

Am Sonntag trafen wir uns dann in Castagnaro zu einer gemeinsamen Messe, danach bei einem Apperitiv die unvermeidlichen Reden und Ehrungen. Nach dem Mittagessen schließlich Aufbruch und Rückfahrt mit so vielen Musikanten-Witzen, die ich mir alle merken wollte, aber es geht einfach nicht !!!!!!!! Ich bedanke mich beim Musimeister Georg Hacklinger und seinen Super-Musikanten für diesen tollen Einsatz !